10 Jahre Montags-Demos

Voller Angst und gleichzeitig vollen Mutes gehen im Herbst 1989 hunderttausende von Bürgern auf die Straßen und demonstrieren für mehr Freiheit. Sie rufen: „Wir sind das Volk!“ Der Untergang der DDR hat begonnen. Das ARD-Mittagsmagazin auf den Spuren einer noch jungen Geschichte. Willkommen in Leipzig. Wir machen zehn Jahre später 1999 Station an dem Ort, wo die Mauer zum ersten Mal wackelte: Vor der Nikolaikirche in Leipzig.

EINE STADT IM UMBRUCH


Eine Stadt sortiert sich. Icons und Souvenirs aus unrühmlichen Zeiten verschwinden, andere Symbole kommen in die Ausstellungsvitrine. Selten haben wir eine Stadt so im Auf- und Umbruch erlebt wie Leipzig! Spannend!

Innen-Ansicht: Die Nikolaikirche – eine der ältesten und vielfältigsten Kirchen in Leipzig.

Abriß in Leipzig: Während wir senden, verschwindet ganz in der Nähe ein altes Haus.
Schon wieder: Ein Stück Mauer fällt…
Der Atem der Geschichte: In der „runden Ecke“ – so heisst das Gebäude, in dem die Stasi 40 Jahre lang residierte und terrorisierte. Heute eine Gedenkstätte.
Es riecht nach Staatsgewalt: Geruchsproben in Einmachgläsern, damit die Spürhunde später den Verdächtigen besser finden konnten.
Beobachtet: Filmstreifen aus den Stasi-Kameras. Harmlose Radfahrer und Passanten geraten plötzlich ins Visier des Regimes.

AN DER LOCATION


AUFBAU! Bald geht es los! Das Mittagsmagazin-Team baut auf – auf dem Platz vor der legendären Nikolaikirche. Der MDR steht uns hilfreich bei.

XXL-Handy: 1999 noch Luxusgut und schwergewichtig – die Handys der Redaktionen. Teamchef Ulli nimmt Kontakt auf.
Auf historischem Boden: Gabriele „Patty“ Pattberg, Sonja und Ulli besprechen die Sendungen – dazwischen immer wieder heftige Handy-Telefonate.
Starke Schultern: Ulli, unser Boss vor Ort demonstriert Stärke vor seinen Mitarbeitern.
Vorstellung: He, Leute, ich bin hier die neue Aufnahmeleiterin! Übrigens: Noch zehn Sekunden bis zur Sendung.
Sonja war kurz beim Frisör: „Seht her: Meine neue Frisur, erst fünf Minuten alt!“ Lara Croft und Kim Basinger aus unserem Team.
Im Schilde: Bezeichnendes Schild am Nikolaikirchplatz!
Profis am Werk: Ulli, umrahmt von Lara und Kim.
Enge Idylle im Ü-Wagen: Regisseurin Carmen wünscht eine Schlußtotale vom Platz.

GENERALPROBE


Eine Woche lang senden wir täglich aus der Stadt der Montags-Demonstrationen. Höchste Zeit für erste Proben und Testbilder.

Das A-Team aus Leipzig: Ulli (Boss), Carmen (Regisseurin) und Sonja (gute Fee).
Stadtrundgang: Sonja und Carmen unterwegs.
Unser Boss vor Ort: Ulli (liest aber gerade nicht die Geschichte von Leipzig, sondern eine Speisekarte).
Mittwoch vor St. Nikolai Carmen sieht die MAZen durch, Sonja besorgt in einem Stasi-Museum eine Originalzeitung und Ulli schreibt den Plan für morgen. Und Stefan? Sitzt gerade im Wohnwagen und bastelt an den Moderationen.
Probelauf auf dem Podest: Stefano vor dem beliebten Mittagsmagazin-Acrylschild.
Ein Hauch von Campingplatz: Unser Redaktionswohnwagen im Schatten der Nikolaikirche.
Viel gelernt: Blick auf ein Gebäude der Uni Leipzig – hier noch mit Monumental-Skulptur.
„Ich habe mal gelernt, Revolutionen haben immer dann Erfolg, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Die unten wollen nicht mehr und die oben können nicht mehr“ (ältere Leipzigerin).

LETZTER SENDETAG


Abschied aus Leipzig! Orkanartiger Wind, peitschender Regen, zapfig-kalter Wind: Unsere letzte Sendung aus Leipzig. Und die Moderationstexte verschwimmen vor den Augen (Tintenstrahl-Druck).

Feuertaufe für Aufnahmeleiterin Sonja: „Da fliegt doch Stefans Moderation, oder?“
Der Regenschutz wird ausgerollt: Ulli, ein Planer mit Plane.
Sch…Wetter: Die Kaputzen-Truppe auf dem Nikolaikirchhof.
Glühwein? Grog? Mineralwasser? Unsere Kameracrew wärmt sich an einem Becher Irgendwas. Ein Prosit aufs Wetter.
Die gute Fee mit guten Drähten: Gabriele Pattberg (MDR).
Call-pizza-for-all: Ulli bestellt Pizza „Subito“ für alle – hier eine von zehn Schachteln – leider schon vom Regenwasser durchtränkt.
Muss auch mal sein: Morgens Moderationen schreiben, mittags senden, nachmittags fliegen, abends Oktoberfest: Stefano schläft ein wenig voraus.