CZECH IT OUT!

Das Mittagsmagazin beim EU-Beitrittskandidaten Tschechien

Eine Woche vor den Abgeordnetenhaus-Wahlen, knapp 600 Tage vor dem EU-Beitritt und mitten in einer heftigen Diskussion um die Benes-Dekrete machen wir im Juni 2002 Station beim Nachbarn Tschechien in der Hauptstadt Prag. Ein Besuch, der bei allen harten Themen augenblicklich auch die schönen Seiten einer Weltstadt offenlegt.

ANKOMMEN IN DER GOLDENEN STADT


Eine Krone in der Tasche: Die tschechische Währung heißt „Krone“. Grob gerechnet bekommt der Prag-Besucher am ec-Automaten für einen Euro rund 30 Kronen.
Ein Netz von Internet-Cafes: Auch eine Möglichkeit, seine Zeit in Prag zu verbringen: In einem der zahllosen Internet-Cafes. Hier die „klassische“ Verbindung mit einer Pizzeria. Die Minute Surfen kostet ca. 1,50 Kronen.
Laszive Pause: Astrid verschnauft an einem der tausenden Denkmäler.
Trio in Stein: Drei von 30 Heiligenstatuen auf der Karlsbrücke.
Stadt der Musik: Nicht erst seit dem Saxophon-Auftritt von Bill Clinton zählt Prag zu den musikalischen Hochburgen Europas. Vor allem der Jazz steht hier hoch im Kurs – wie bei dieser Combo mitten auf der Karlsbrücke.

BESUCH IM ARD-STUDIO


Im Untergrund: Das Mittagsmagazin-Team auf dem Weg ins ARD-Studio Prag.
Am Ziel: Ein kleines weißes Schild erfreut uns nach 90 Minuten U-Bahn und Spaziergang.
Grüßgott! Das Mittagsmagazin-Team betritt das ARD-Studio und wir alle besprechen die vier kommenden Sendungen.
Gabi und Stefan zeigen, wo es lang geht!
Gruppenbild mit ARD-Studio!
Über diese Brücke musst Du gehen: Blick auf die Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert. Millionen von Touristen strömen jährlich über den Fußgängerweg, vorbei an Malern, Musikern, Souvenir-Händlern und Bettlern.

Czech-Crash-Kurs

Wie bitte? Ein Crash-Kurs in der tschechischen Sprache Wer nicht schon eine slawische Sprache beherrscht, verzweifelt schnell an tschechischen Vokabeln. Deshalb hier die wichtigsten Redewendungen (ohne die üblichen Sonderzeichen auf vielen Buchstaben):

Guten Tag! ... Dobry den!

Hallo! ... Ahoj!

Danke! ... Dekuji!

Auf Wiedersehen! ... Na shledanou!

Deutsch ... Nemecky

Hilfe! ... Pomoc!

Ja ... ano

Nein ... ne

Entschuldigen Sie ... Prominte

heute ... dnäs

morgen ... zitra

1 ... jeden

2 ... dva

3 ... tri

100 ... sto

1000 ... tisic

ERSTE LOCATION


Im Bilde: Unser Kamera-Trio posiert nochmal vor der Prager Burg. Geht ok, die drei stehen schließlich ständig HINTER der Kamera…
Eigenwerbung: Tino trommelt fürs Mittagsmagazin.
Gabi mit Burg: Producerin Gabi als Burgfräulein.
Kennst Du dieses Gebäude dort hinten? Nein? Dann lass uns kurz dort hinmarschieren! Man muss einfach einmal im Leben dort gewesen sein…

…IHRE AUSREISE…


Das historische Haus: Die deutsche Botschaft unterhalb der Prager Burg – der Palais Lobkovic. Hier und in Budapest wurden im Herbst 1989 Meilensteine auf dem Weg zur Deutschen Einheit gelegt…
Der Garten der Freiheit: Hier harrten die ostdeutschen Flüchtlinge damals aus, bis Ihnen Ex-Außenminister Genscher am 30. September die Freiheit verkündete: „Ich bin gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Ausreise…“ – der Rest des Satzes ging im Jubel unter… Heute erinnert ein Trabbi auf vier Beinen an die großen Momente.
Inschrift auf Zaunlatte: Ein Graffitti auf einer Zaunlatte zeugt von den Ereignissen im Herbst 1989.
Nachtleben: Romantische Szenen an jeder Straßenecke.

LETZTER SENDETAG AM WENZELSPLATZ


Letzter Sendetag: Das Team schlägt am letzten Sendetag sein Lager auf dem Wenzelsplatz auf – einem der längsten Plätze Europas (700 Meter).
Nochmal drücken: Gabi und Peter hoffen, dass uns der Regen nicht wegspült.
Mit Schirm und Charme: Teamchef Bernd hat seinen schönsten Regenschirm von zuhause mitgenommen.
Das Set: Abgesperrt nach allen Seiten – nur nicht nach oben in Richtung Regenwolken. Gleich gehen wir auf Sendung!
Nachtleben Zwo: Vor der Karlsbrücke trifft sich die Jugend und feiert bis zum Abwinken. Prag wird zur Partymeile.
Lichterglanz: Auf dem Heimweg regnet es – und selbst das macht eine Augenweide aus dieser Stadt.

STADTRUNDGANG


Sicherer Tritt: Verlaufen gilt nicht: Die „Silver Line“ zieht sich durch die ganze goldene Stadt. So verpassen Sie keine Sehenswürdigkeit.
Sommerfrische: Straßencafés, gut gelaunte Menschen und strahlend blauer Himmel am Altstädter Ring.
Uhrzeit seit 1410: Das astronomische Wunderwerk am Altstädter Rathaus – umrahmt von den vier größten Gefahren der Menschheit (Tod, Eitelkeit, Krieg, Geiz).
Rendezvous auf der Karlsbrücke: Stefan und Gabi sonnen sich im Abendlicht und lesen im Reiseführer alles über die Karlsbrücke.
Anfassen bringt Glück: Wer das Relief unter der Nepomuk-Figur auf der Karlsbrücke berührt, erntet Glück. Allerdings kein tschechischer Brauch, sondern importiertes Ritual italienischer Touristen.
Souvenir, Souvenir: Große Textilindustrien entlang der Touristen-Autobahnen: T-Shirt-Verkäufer an der Karlsbrücke.
Brücke zuende: Die „Kleinseite“ der Karlsbrücke – wo auch versteckt unser Hotel liegt.

STICHWORT TSCHECHIEN

Über zehn Millionen Menschen leben in dem Land um den geographischen Mittelpunkt des europäischen Kontinents - zu 94 Prozent Tschechen sowie zu drei Prozent Slowaken. Tschechien besitzt fast 79000 Quadratkilometer Fläche und setzt sich aus dem westlichen Böhmen und dem östlichen Mähren zusammen. Tschechien ist seit 1993 eine Republik mit einem Zweikammer-Parlament (Abgeordnetenhaus und Senat).

Die Situation vor der Wahl am 15. und 16. Juni 2002: Staatsoberhaupt ist der Umbruch-Politiker und Schriftsteller Vaclav Havel, den Posten des Regierungschefs hat Ministerpräsident Zeman inne. Wirtschaftlich bildet Tschechien unter allen EU-Beitrittskandidaten aus dem ehemaligen Ostblock das am weitesten entwickelte Land. Das Brutto-Sozialprodukt pro Kopf liegt bei etwa 14400 US-Dollar - vor allem erwirtschaftet in industriellen Zweigen (Landwirtschaft nur zu etwa vier Prozent). Das Ausbildungs-Niveau gilt generell in Tschechien als hoch. Die Zahl der Katholiken und der Konfessionslosen liegt in etwa gleichauf - mit jeweils um die 40 Prozent. Der mitteleuropäische Staat ist bereits NATO-Mitglied und dürfte ab 1.1.2004 auch als neues Mitglied zur EU stoßen.

Vorbesichtigung: Bevor wir den ersten Sendetag angreifen, besichtigt die komplette Crew den Drehort. Die Kameraleute suchen die schönsten Ecken und setzen das beste Licht.
Die Bildermacher: Tino und Peter rahmen zärtlich Nathalie ein.
Vorlesung: Teamchef Bernd zitiert aus dem Marco Polo Führer.
Vorfreude? Moderations-Assistentin Astrid findet den ersten Drehort super.
Einen Kaffee aus Tradition: Die ersten umgetauschten Kronen sind in einem der vielen Kaffeehäuser gut angelegt. Wer allerdings mehr als 45 Kronen für einen Kaffee ausgibt, sitzt im falschen Kaffeehaus.

Himmlisch: Der Blick nach oben im Cafe: Feinste Mosaik-Kunst.

ERSTER SENDETAG!


Erster Sendetag: Auf dem Balkon des Rudolfinums (Künstlerhaus in Prag) startet unsere erste Schaltung aus Prag. Die Kameracrew Nathalie, Peter und Tino fangen die Umgebung ein.
Licht nach dort! Mit unseren schweren Scheinwerfern nehmen wir den Kampf gegen die Sonne und das Gegenlicht auf.
Spot an! Peter knallt zur Sonne noch ein paar „kw“ Licht auf den Moderator, der nach fünf Minuten fast schneeblind wird.
On air! ARD-Korrespondent Georg Schmolz und Scheider fachsimpeln live über Tschechien in der EU.
Viel Laufarbeit: Ein Rauf und Runter rund um die Burg!

HOHER BESUCH AUF DER BURG


Klassenfoto: Tino muss 37 Fotoapparate bedienen.
Senden von der Prager Burg: Peter schaltet schon mal die Scheinwerfer ein. Gleich kommt ein VIP-Gast fürs Mittagsmagazin. Und da ist er schon…
Herzlich willkommen! Bundespräsident Johannes Rau stößt zu uns – und wir reden über Tschechien, Deutschland und die Zukunft.
Herr Bundespräsident! Scheider im Interview mit dem deutschen Staatsoberhaupt.

AUSKLANG


Belohnung: Astrid gönnt sich beim Abschlussessen mit allen Team-Mitgliedern eine tschechische Kalorienbombe.
Ein 1A-Team aus dem ARD-Studio!
Zufrieden Georg? Unser ARD-Mann in Prag kann lächeln – die Woche lief super!
Köpfe zusammen: Astrid, Gabi und Stefan kuscheln nochmal vor dem Gang zurück ins Hotel.